Die Hauptstadt Belgiens eignet sich ideal für preiswerte Wochenendtrips, da es häufig Rabattaktionen gibt und das Hotelangebot riesig ist. Im Angebot stehen prächtige Luxushotels, aber auch moderne Mittelklasse-Ketten bzw. Businesshotels oder günstigere, privat betriebene Pensionen. Vor allem am Wochenende, wenn Politiker, Beamte, Geschäftsleute die Stadt verlassen, ist das Angebot an freien Hotelzimmern groß. Frühzeitig buchen sollten Sie jedoch trotzdem. Die Stadt ist einfach mit dem Zug über Köln mit dem ICE bzw. Thalys zu erreichen. Wer das Flugzeug bevorzugt kann die regelmäßigen Flugverbindungen vom und zum nahegelegenen Hauptflughafen Brussels Airport (BRU) nutzen.
Brüssel – Hauptstadt und Weltmetropole
Brüssel gilt als Stadt mit hoher Lebensqualität und kultureller Vielfalt. Die facettenreiche Metropole glänzt nicht nur mit ihren prachtvollen Jugendstil-Gebäuden im Zentrum der Stadt und ihrer einzigartigen Vielfalt an Kunstgalerien sondern beeindruckt auch durch die zahlreichen Kontraste und durch die spezielle Lebensart der Menschen in der Stadt. Sie verfügt über ein multikulturelles Flair, da hier Frankophone, Flamen, die „Immigrés de luxe“ aus den EU-Ländern und afrikanische Einwanderer friedlich nebeneinander leben. Das macht diese Stadt unwahrscheinlich lebendig und vielfältig. Wer die Stadt entdeckt, kommt kaum an Hauswänden voller Comic-Helden, belebten Flohmärkten und zahlreichen Gaumenfreuden vorbei. Geprägt ist die zweisprachige Hauptstadt vom Sitz des Königshauses, dem es beeindruckende Prachtalleen, Triumphbögen und königliche Paläste verdankt. Tagsüber wird sie zur bewegten Shopping- und Geschäftsstadt, abends bieten die einzelnen Ausgehviertel ein pulsierendes Nachtleben. Die vierfache Hauptstadt
- Hauptstadt der Region Brüssel
- Hauptstadt Flanderns
- Hauptstadt des Königreichs Belgien
- Hauptstadt der Europäischen Union
verfügt im Zentrum gerade einmal über knapp 150.000 Einwohner und kommt nur dank der zahlreichen umliegenden Gemeinden auf insgesamt etwa 2 Millionen Bürger. Um Brüssel also richtig zu entdecken, sollten Sie nicht nur die Innenstadt sondern auch die umliegenden Kommunen besuchen.
Bemerkenswert ist, dass fünfzig Prozent der Brüsseler nicht belgisch sind und über dreißig Prozent ausländische Bewohner in der Stadt leben. Dies hat Brüssel wohl dem Sitz der Europäischen Union und der NATO, sowie vielen anderen internationalen Einrichtungen und Unternehmen zu verdanken. Die Hauptstadt ist offiziell zweisprachig: so wird sowohl Französisch als auch Niederländisch gesprochen. Nördlich von Brüssel liegt die Sprachgrenze zwischen der Wallonie und Flandern, wobei sich Brüssel eigentlich noch auf flämischem Gebiet befindet. „Französisiert“ wurde die Stadt Ende des 19. Jahrhunderts, als Französisch eine führende Rolle in der Region einnahm. Während in der Innenstadt hauptsächlich Französisch gesprochen wird, dominiert in den flämischen Vororten Niederländisch.
Ursprünge und Geschichte der Stadt
Die erste urkundliche Erwähnung der Siedlung namens „Broeksele“, was so viel wie „Kapelle im Sumpf“ bedeutet, gab es 966 unter Otto des Großen. Kurz danach baute Karl von Niederlothringen eine Burg in der Gegend, welche die Grundlage für die weitere Stadtentwicklung stellte. 1794 eroberten die Franzosen das Gebiet und hielten ihre Macht bis 1815, nach der Schlacht von Waterloo. Anschließend folgte mit der Unabhängigkeit Brüssels der große industrielle und wirtschaftliche Aufschwung im 19. Jahrhundert. Während der beiden Weltkriege blieb Brüssel von Kriegszerstörungen weitgehend verschont, so dass noch immer die historische Architektur und der Baustil der Gründerzeit das Stadtbild prägen.
Sehenswürdigkeiten und Attraktionen
So ist bis heute eine der Hauptsehenswürdigkeiten Brüssels die Altstadt mit ihren architektonischen Meisterwerken. Dazu gehören zum Beispiel der Grand Place, einer der schönsten Plätze Europas, der von den Einheimischen regelmäßig als „Grote Markt“ bezeichnet wird. Besonders beeindruckend sind die Fassaden, die vom flämisch-italienisch-spanischen Stil geprägt sind und mit Barockornamenten und Vergoldungen verziert wurden. Weitere historische Gebäude, die Sie nicht verpassen sollten, sind die St. Michael- und Heilige Gudula Kathedrale sowie das einzigartige Rathaus der Stadt, das im gotischen Stil errichtet wurde. Nicht zu verpassen sind darüber hinaus die Jugendstil-Häuser, die zwischen 1893 und 1905 das Stadtbild nachhaltig prägten. Dazu zählen insbesondere La Maison Cauchie oder die Häuser Ciamberlani und Janssens.
Fast jeder hat bereits von den Wahrzeichen der Stadt wie dem Mannekin Pis gehört, dem pinkelnden Knaben aus Bronze, der bereits seit 1619 in der Stadt vertreten ist und schon mehrere Male entführt wurde. Eine weitere typische Sehenswürdigkeit befindet sich im Stadtteil Heizel. Es handelt sich um das bekannte „Atomium“, das 102 Meter hohe, vielfach vergrößerte Eisenmolekül, das extra für die Weltausstellung 1958 errichtet wurde.
Wer in Brüssel ist, sollte sich auch den königlichen Palast und den „Paleis der Natien“, der Sitz des heutigen Parlaments nicht entgehen lassen. Ganz in der Nähe befinden sich die Institutionen der Europäischen Union, wo die Kommission, der Ministerrat und das Europäische Parlament untergebracht sind.
Museumsgänger sind in den Königlichen Museen der Schönen Künste bestens aufgehoben. Hier gibt es eine breite Palette an Malereien bzw. Bildhauereien vom Mittelalter bis zur Moderne zu bewundern. Das Highlight unter den Museen stellt jedoch zweifellos das Comic-Museum dar, das mit seinen vielfachen Langzeit- und Sonderausstellungen Einblicke in die Comic-Welt verschafft. Nicht ganz ohne Grund, wird Brüssel die Stadt der Comics genannt. Vor allem im Viertel Quartier Saint-Jacques gibt es zahlreiche Cafés, Geschäfte und Gebäude mit bunten Comicwänden zu bestaunen. Wer sich weniger für Museen und Kultur begeistert und lieber eine Shopping-Tour unternehmen möchte, ist ebenfalls gut in Brüssel aufgehoben. Neben traditionellen Boutiquen und Geschäften, gibt es im Einkaufsparadies Brüssel auch zahlreiche Galerien und riesige Einkaufszentren, die beim Shoppen für Abwechslung sorgen.
Brüssel für Gourmets und Feinschmecker
Sollten Sie ein Wochenende in Brüssel verbringen, nutzen Sie die Gelegenheit, um die Spezialitäten der belgischen Küche zu probieren. Die Stadt ist besonders bekannt für ihre Waffeln und Schokolade bzw. Pralinen, doch eigentlich hat sie weit mehr zu bieten. Besonders lecker schmecken die grünen Austern aus Ostende oder der mit Chicorée geschmorte Fasan, der zu den Leibspeisen der Stadt gehören. Für Feinschmecker empfiehlt sich daher ein Ausflug in die berühmte Rue des Bouchers, Brüssels Fressgasse. In dieser mittelalterlichen Straße, reiht sich ein Restaurant am anderen und das Angebot an belgischen Köstlichkeiten ist enorm. Schließlich sollten Sie auch in eine der zahlreichen Brauereine einkehren, um die breite Palette an hervorragendem belgischem Bier zu testen.
Wie bereits deutlich wurde, ist ein Wochenende in Brüssel eigentlich viel zu kurz, um alle Highlights zu sehen und alle Köstlichkeiten der Stadt zu probieren. Hinzu kommt, dass nicht nur Brüssel selbst sondern auch die Umgebung zum Urlaub einlädt. Die Nachbarländer, wie Holland und Luxemburg sind ebenfalls attraktive Reiseziele und von Brüssel aus sehr schnell und einfach zu erreichen. Vielleicht sollten Sie tatsächlich überlegen, Ihren Urlaub zu verlängern…
Weitere Informationen zu Brüssel findet man auch bei www.visitbrussels.be, der offiziellen Tourismus-Website.
You must be logged in to post a comment Login