Sankt Petersburg gilt als einer reizvollsten und kulturell reichsten Metropolen Russlands. Den Beinamen Venedig des Ostens trägt die schöne Stadt am Wasser mit ihren vielen Brücken zu Recht. Die Stadt an der Newa und an der Ostsee ist Europas nördlichste Millionenstadt und bezaubert durch den Charme einer glanzvoll restaurierten Innenstadt wie zur Zeit der russischen Zaren. Die Innenstadt wurde komplett zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Gleichzeitig ist Sankt Petersburg eine pulsierende moderne Metropole mit gehobener Gastronomie und zahlreichen Geschäften der Luxusklasse. Kulturfreunde und historisch Interessierte kommen in dieser Perle unter Russlands Städten ebenso auf ihre Kosten wie Russlandreisende auf Shopping-Tour.
Visum für die Einreise unbedingt erforderlich
1. Ohne ein Visum ist eine Reise nach Sankt Petersburg wie prinzipiell nach Russland nicht möglich. Es ist nach einer sogenannten formellen Einladung zu bekommen und wird in der Regel auf Antrag problemlos erteilt. Möglich ist es, das Visum direkt persönlich bei einem Konsulat oder der russischen Botschaft zu beantragen. Am unkompliziertesten sind solche Einladungen über das Reisebüro, das gebuchte Hotel oder auch über spezielle Anbieter im Internet erhältlich. Beste Reisezeit für Sankt Petersburg ist der Sommer, wenn die Nächte an der Newa lang sind und die ganze Stadt bis in den Morgen hinein auf den Beinen ist.
2. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich der schönen Stadt an der Newa zu nähern. Die einfachste ist sicher die Anreise mit dem Flugzeug. Der internationale Flughafen Pulkowo liegt rund 14 Kilometer südlich der St. Petersburger Innenstadt und wird von zahlreichen Flughäfen aus angeflogen, sowohl von Linienfluggesellschaften als auch von Billigfliegern. Je nach Buchung und Reisedatum gibt es bereits Flüge für unter 200 Euro, auch mit Umsteigen. Es lohnt sich also, auf Flugbörsen im Internet nach Schnäppchenflügen in Richtung Sankt Petersburg zu suchen. Der Flug von Deutschland und Flughäfen in Nachbarländern aus dauert bei Direktflügen noch keine 3 Stunden. Mit Umsteigen dauert es entsprechend länger.
Anreise und Hotel im voraus buchen
1. Wer nicht so gerne fliegt und bereit ist, die weite Anreise in Kauf zu nehmen, erreicht Sankt Petersburg mit der Bahn oder mit Eurobussen. Hierbei ist zu beachten, rechtzeitig ein Transitvisum für Weißrussland zu beantragen. Unkomplizierter, aber länger ist eine Anreise mit der Bahn oder Bussen über Polen, Lettland oder Estland nach Sankt Petersburg. Die Anreise dauert dann zwei bis drei Tage und Nächte. Eine interessante Alternative ist die Anreise mit der Fähre von Lübeck oder Rügen aus, auch hier ist unbedingt vor Reiseantritt das Visum zu besorgen. Sankt Petersburg ist als Reiseziel zunehmend auch bei Einzelreisenden beliebt, aber auch bei Teilnehmern von Rundfahrten. Zudem ist die Hafenstadt Etappenziel für Kreuzfahrten durch die Ostsee.
2. Es ist möglich, sich Anreise und Hotelaufenthalt in Sankt Petersburg komplett von einem Reisebüro oder über das Internet organisieren zu lassen. Die Auswahl an hochwertigen Hotels verschiedener Kategorien in der Millionenstadt ist beachtlich und wurde während der letzten Jahre stetig ausgeweitet und verbessert. Vom privat geführten Mini-Hotel mit wenigen Zimmern, einfachen 1-Sterne-Hotels und Hostels bis zu Luxusherbergen mit allem Komfort und riesigen modernen Hotelkomplexen ist alles dabei. Vorausbuchung von Zuhause aus ist in jedem Fall notwendig. Günstig ist es, ein zentral gelegenes Hotel in Sankt Petersburg zu wählen, von dem aus die Schönheiten und Sehenswürdigkeiten der Riesenstadt bequem mit der Metro, zu Fuß oder mit dem Taxi zu erkunden sind.
Goldene Kuppeln und kulturelle Sehenswürdigkeiten
1. Sankt Petersburg ist so gepackt voll mit Sehenswürdigkeiten, dass der Besucher schon mehrere Tage braucht, um die Reize der Stadt in all ihren Dimensionen zu erfassen. Alles ist vergoldet und mit Pracht und Prunk ausgestattet, die goldenen Kuppeln der vorbildlich restaurierten Stadt glänzen im Sonnenlicht und der weltberühmte Newskij Prospekt macht seinem Beinamen als den russischen Champs-Élysées alle Ehre. Sinnvoll ist es, an einer Stadtrundfahrt durch Sankt Petersburg teilzunehmen, um sich einen allgemeinen Überblick über die Millionenmetropole zu verschaffen und einen ersten Eindruck zu gewinnen. Solche Sightseeing-Touren können pauschal gebucht werden, auf eigenen Faust unternommen oder von einem professionellen Reisebegleiter organisiert werden. Es gibt spezielle Seiten im Internet, auf denen solche Sightseeing-Touren und Reisebegleiter angeboten werden. Praktisch ist es zudem, sich vor dem Reiseantritt mit Hilfe eines Reiseführers erste Informationen über Sankt Petersburg zu verschaffen.
2. Wer kulturell interssiert ist, sollte genügend Zeit für den Besuch der an Kunstschätzen reichen Museen in Sankt Petersburg einplanen. Ein Muss und einer der Höhepunkte einer Reise nach Sankt Petersburg ist ein Besuch der weitläufigen und wie ein Märchenschloss darliegenden Eremitage. Es ist eines der ältesten und größten und sicher auch prächtigsten Museen der Welt und wurde vor allem von Zarin Katharina der Großen zu einem der prunkvollsten seiner Art überhaupt ausgebaut. In dem ehemaligen Winterpalast der Zaren ist eine weltweit berühmte hochwertige Kunstsammlung untergebracht, die von Leonardo da Vinci und Goya über Rembrandt und Rubens bis zu Picasso einen Querschnitt durch die gesamteuropäische Kunstgeschichte bietet. Kunstfreunde sollten reichlich Zeit für den Museumsbesuch einplanen und bequemes Schuhwerk für die Besichtigungstour anziehen. Insgesamt hat Sankt Petersburg über 100 Museen, die meisten davon sind in ehemaligen Palästen untergebracht.
Shopping und Feiern rund um die Uhr
1. Von den in jüngerer Zeit wieder zu neuem Glanz gebrachten Prachtmeilen in der alten Zarenstadt ist ohne Frage der 4,5 Kilometer lange Newskij Prospekt der attraktivste und eine der berühmtesten Einkaufs- und Flanierstraßen in ganz Russland. Eine schicke Boutique, ein Gourmet-Tempel und ein Laden für gehobenes Kunsthandwerk reiht sich hier an den nächsten. Da Russland keine geregelten Ladenschlusszeiten kennt, ist hier an 7 Tagen die Woche Shopping pur auf hohem Niveau angesagt. Die großen Kaufhäuser haben meist bis 21 Uhr geöffnet, kleinere Läden bis 20 Uhr. Nicht wenige halten ihre Türen allerdings rund um die Uhr für Shopper geöffnet, auch an Sonn- und Feiertagen. Eine Warnung: Keinesfalls erwerben sollten Reisende wie überall in Russland auch in Sankt Petersburg Antiquitäten, alte Bücher und Ikonen. Die Genehmigung für eine Ausfuhr wird Privatleuten so gut wie nie erteilt und bei Ausfuhrversuchen reagieren die russischen Behörden rigoros. Als Souvenier aus Sankt Petersburg eignen sich vor allem kunstvoll bemalte Holzarbeiten als Ausdruck der russischen Volkskunst.
2. Ausgehen ist in Sankt Petersburg ein Thema, das ganz groß geschrieben wird. Es gibt jede Menge Clubs, Discos und Entertainment jeder Art, die für jeden Geschmack und Geldbeutel das Richtige bieten. Hier kann man bis in den Morgen hinein abfeiern und die berühmten Sankt Petersburger Nächte genießen. Russisch muss man übrigens nicht unbedingt können, um sich im Sankt Petersburger Nachtleben zurecht zu finden. Gerade die jüngeren Sankt Petersburger mit guten Jobs sind sehr weltläufig, sprechen in der Regel Englisch und sehr häufig auch Deutsch. Die englischsprachige St. Petersburg Times informiert über alle angesagten Clubs und Events in der Stadt. Theaterfreunde kommen in Sankt Petersburg ebenfalls auf ihre Kosten. Eine Ballettaufführung im altehrwürdigen und prächtig restaurierten Mariinski-Theater, wo bereits Tschaikowskis Nussknacker uraufgeführt wurde, gehört zu den kulturellen Höhepunkten bei einer Reise nach Sankt Petersburg.
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