Türkei- das bedeutet für viele Sonne, Strand und Meer. Das Land hat aber noch viel mehr zu bieten, weshalb dies eines der belebtesten Urlaubsziele der Deutschen ist. Die Türkei gilt als Brücke zwischen Asien und Europa. Alleine deshalb ist eine Reise in die Türkei so interessant, denn neben klassischen Urlaubshighlights gibt es dort auch eine ganz spezielle kulturelle Mischung. Zu guter Letzt lockt das vielschichtige Land mit günstigen Preisen und einem ganz großen Angebot für Touristen.
Land und Leute in der Türkei
Die Türkei liegt im Süden am Mittelmeer, im Westen am Ägäischen Meer und und im Norden am Schwarzen Meer. Die geographische Lage garantierte dem Land schon seit jeher gute Handelsbeziehungen in alle Welt.
Etwa 96% der 775.000 km² gehören zu Asien. Die restlichen 4%, die auf der Balkanhalbinsel liegen, gehören zu Europa.
Das Klima ist in der Türkei sehr unterschiedlich. So herrscht entlang der Mittelmeerküste und an der Ägäis ein eher subtropisches Klima. An der Schwarzmeerküste kann es im Sommer regnen. Kontinentales Klima herrscht in Anatolien vor und in den Bergen kommt es im Winter durchaus zu starkem Schneefall. In Istanbul wird es im Winter selten kälter als 0°. Im Sommer herrschen dort Durchschnittstemperaturen von 27-31°C.
Je nachdem, was man im Urlaub erleben möchte, gibt es unterschiedliche Reisezeiten. Wer Lust auf einen Badeurlaub hat, der sollte zwischen Mai und Oktober in die Türkei Reisen. Herbst und Frühling sind für Städtereisende interessant, dann bleiben die großen Touristengruppen aus und die Nebensaison ist deutlich günstiger.
Gesprochen wird in der Türkei hauptsächlich Türkisch. Gerade in Touristengebieten kommt man aber auch mit Englisch und Deutsch sehr gut voran. Wer sich gerne in Türkisch versuchen möchte, der hat es relativ leicht, denn es wird in lateinischer Schrift geschrieben. Bis auf wenige Ausnahmen unterscheidet sich die Aussprache der Buchstaben nicht von der Deutschen.
Staat und Religion sind in der Türkei getrennt. 99% der Bevölkerung gehören dem Islam an.
Die vielen schönen Moscheen laden geradezu zu einem Besuch ein. Das ist auch Nicht-Muslimen gestattet. Dabei sollte man sich aber angemessen kleiden und achtungsvoll mit der Örtlichkeit und den Betenden dort umgehen.
Die türkische Kultur ist stark geprägt von der Geschichte des Landes. Die zentrale Lage sorgt für eine große kulturelle Vielfalt. Wer heute Urlaub in der Türkei macht, wandelt immer noch auf den Spuren der östlichen, westlichen und islamischen Kulturen, die das Land bis heute prägen. Überraschend ist, wie groß die kulturellen Unterschiede in den verschiedenen Orten sind, selbst wenn sie relativ nahe beieinander liegen. Dies spiegelt sich beispielsweise in der Musik wieder. Diese kann je nach Region weltlich oder religiös beeinflusst sein und verschiedene Stilrichtungen aufweisen.
Bauchtanz stammt zwar nicht aus der Türkei, gehört für Touristen aber ganz fest dazu. Bei diversen Auftritten kommt man in den Genuss des orientalischen Tanzes.
In der Türkei besonders beliebt ist Shisha rauchen. Gefühlt an jeder Ecke sieht man die Wassserpfeifen. Gerne werden hierzu türkische Süßigkeiten konsumiert. Shisha hat sich fest in der türkischen Kultur etabliert. Egal ob zuhause, am Strand, auf einer Wiese oder in speziellen Shisha Bars oder Restaurants – die Wasserpfeife ist dabei. Das orientalische Flair kann man nicht nur in der Türkei genießen.
Auch in Deutschland sind es oft, wenn auch nicht immer, Türken die bevorzugt zur Wasserpfeife greifen. Auch hierzulande haben sich zahlreiche Shisha-Bars dem Trend angeschlossen und bieten alles was das Shisha-Herz begehrt. Oft verbringen die Leute viele Stunden in diesen Bars und führen Konversationen mit Freunden und Bekannten.
Es ist übrigens nicht eindeutig geklärt wo die Wasserpfeife ihren Ursprung hat. Einige vermuten Indien, während andere eher in Persien, also im heutigen Iran, den Ursprung der Shisha vermuten. Der Ursprung ist aber definitiv nicht – wie viele vermuten – in der Türkei
Wer also eine Reise in die Türkei unternimmt, sollte unbedingt auch mal einer Shisha-Bar einen Besuch abstatten und die türkische Kultur erleben.
Sehenswürdigkeiten und Highlights in der Türkei
Wer in die Türkei reist, der hat eine wahre Fülle von unterschiedlichsten Sehenswürdigkeiten zur Verfügung. In jeder größeren Stadt gibt es eine Attraktion, die unbedingt sehenswert und von hohem geschichtlichem Wert ist. Dazu bieten Landschaft und Natur zahlreiche sehenswerte Ziele, die in ihrer Art einmalig sind. Eine große Rolle spielen auch die griechische Antike und Besatzungsmächte des Römischen Reichs.
Mit sehr vielen Sehenswürdigkeiten kann Istanbul aufwarten. Das vielleicht berühmteste was die Stadt zu bieten hat, ist die Blaue Moschee, welche im 17. Jahrhundert im osmanischen Baustil erbaut wurde. Die vielen Kuppeln, die dreistufig aufsteigen und die sechs Minarette machen das Wahrzeichen der Stadt aus. Auch die nahe gelegene Hagia Sophia lockt jährlich viele Touristen an. Die im Jahr 537 als Palastkirche erbaute Kuppelbasilika ist eines der bedeutendsten Werke der späten Antike. Die Osmanen zerschlugen das Byzantinische Reich und machten 1453 aus der riesigen Kirche eine Moschee. Seit 1935 befindet sich darin ein Museum.
Wer in Istanbul Urlaub macht, wird es sich nicht nehmen lassen, mal eben den anderen Kontinent zu besuchen. Das geht ganz schnell, denn eine Brücke verbindet Asien und Europa miteinander, die durch den Bosporus voneinander getrennt sind. Weltweit ist die Bosporusbrücke die einzige Brücke, die zwei Kontinente miteinander verbindet.
Auch außerhalb Istanbuls gibt es sehenswerte Attraktionen, die einen Urlaub in der Türkei abrunden. Zu einem der interessantesten Ziele zählen die Ruinen von Xanthos. Dies war die bedeutendste Stadt Lykiens und ist seit 1988 UNESCO Weltkulturerbe. Liebhaber der Mythologie kommen im Tempelbezirk Letoon auf ihre Kosten.
Nicht weit von Xanthos entfernt liegt das frühere Myra. Die Stadt ist vor allem wegen Nikolaus von Myra bekannt. Ihm ist auch die Nikolauskirche geweiht. Besucher kommen aber fast ausschließlich wegen der rund 2400 Jahre alten Felsengräber nach Myra. Die Lykier bestatteten ihre Toten in luftiger Höhe und schlugen Grabstätten in Form von Häusern in die Felsen.
Die Kalkterrassen von Pamukkale sind 1988 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt worden. Die Stadt und die dortigen ungewöhnlichen Kalkablagerungen werden von den Türken Baumwohlfestung genannt. Am Schönsten sind die Terrassen bei Nacht, weshalb sich eine Übernachtung in dem Ort lohnt.
In Pamukkale befindet sich auch das Antike Hierapolis. Es ist weniger bekannt als die Kalkterrassen, allerdings durchaus einen Besuch wert. Recht gut erhalten sind hier Grabstätten und ein antikes Theater.
Nahe Izmir liegt Ephesus. Dort befinden sich noch immer Überreste eines antiken Weltwunders. Die antike Hafenstadt war einst eine der bedeutendsten Städte. Mittlerweile liegt die Stadt nicht mehr an der Küste, sondern einige Kilometer im Inneren des Landes. Bewundernswert sind noch die Überreste des Artemis-Tempels, der Celsus-Bibliothek, des Hadrian-Tempels und das antike Theater von Epheus.
Wer eine Zeitreise in die mittelalterliche Türkei unternehmen will, der ist in Safranbolu gut aufgehoben. Etwa 200 km von Istanbul entfernt befindet sich diese mittelalterliche Stadt. Sie wurde 1993 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt, denn die Häuser sind fast durchweg original und sehr gut erhalten. Vor etwa 700 Jahren handelte sich sich bei Safranbolu um einen wichtigen Drehpunkt auf der Seidenstraße.
Badeurlaub und Spaß in der Türkei
An der Mittelmeerküste liegt die Hafenstadt Antalya. Wegen eines reichhaltigen kulturellen Angebots, Kieselsteinstränden mit türkisblauem Wasser und der touristischen Infrastruktur ist dies wohl das Zentrum des türkischen Tourismus. Ganz in der Nähe befinden sich weitere Städte, die für Badeurlauber optimal sind. Dazu zählen beispielsweise Belek, Side, Manavgat und Kemer.
Letzteres hat sich in den vergangenen 20 Jahren von einem Fischerdorf zu einem beliebten Badeort entwickelt. Der Urlaubsort liegt an der türkischen Riviera und kann auch mit einem eigenen Boot erreicht werden, welches dann im Yachthafen anlegen kann.
Das St. Tropez der Türkei ist Bodrum Das einstige Fischerdörfchen hat sich in den letzten 15 Jahren zu einem großen Touristengebiet entwickelt. Urlauber schätzen hier die Lage an der Ägäis, kulturelle Denkmäler, wie die Kreuzritterburg St. Peter, das quirlige Nachtleben und lange Sandstrände in der Nähe.
Ein kurzer Check der aktuellen Reisehinweise für die Türkei ist empfehlenswert.